Capoeira wurde als brasilianisches Kampfspiel während der Kolonialzeit in Brasilien von aus Afrika verschleppten Sklaven eingeführt und gelebt.
Anfänglich als reines Kampfspiel mit musikalischer Untermalung praktiziert, entwickelte sich Capoeira als schlagfertige und effektive Kampfsportart, um sich gegen die Unterdrücker zur Wehr zu setzten – so schlagfertig, dass Capoeira bis Anfang des 19 Jahr Hunderts per Gesetz verboten war. Nach der Wiederentdeckung dieser alten Tradition und Abschaffung des Gesetzes entstand 1932 aus den alten Capoeira Überlieferungen angereichert mit weiteren Kampfsport-Elementen das moderne und schnelle Capoeira Regional unter Mestre Bimba, was sich mittlerweile in Brasilien zum Volkssport entwickelt hat.
Capoeira bietet heute mit seinen effektiven Kampftechniken am Boden wie im Stand, akrobatischen Elementen wie Salti oder FlickFlack, sowie Tanzelementen und Musik eine sehr frohe, offene und integrative Art dem Kampfsport anders zu begegnen als in „klassischen“ koreanischen oder japanischen Kampfsportarten.
Capoeira formt nicht nur den Körper, sondern auch die Persönlichkeit: Im Training leben wir jeden Tag Werte, die den zwischenmenschlichen Umgang auch außerhalb der Trainingsräume prägenWir kämpfen nicht gegeneinander, sondern miteinander. Und das in einem Umfeld, in dem sich jeder wohlfühlt.
Brasilianer, geboren am 18.08.1983 in der Stadt Petrópolis im Bundesstaat Rio de Janeiro. Mit Capoeira begann er im Jahr 1993, im Stadtteil Retiro, gemeinsam mit Graduado Reliquia von der Gruppe Abada Capoeira und hat seitdem auch nie wieder aufgehört. Ab diesem Zeitpunkt widmete er sein Leben dem Sport. Im Jahr 2003 begann mit dem Zusammentreffen von Gustavo und Instrutor Faisca eine neue Phase seines Lebens. Gustavo begann in der Gruppe UBC Capoeira, in der Stadt Petrópolis, zu trainieren. Mit viel Willenskraft und Engagement war Gustavo im Begriff seinen Traum zu verwirklichen. Im Jahr 2005 bekam er von Claudio Marcio Rosa, Mestre Tiroteio, die blaue Corda und war ab diesem Zeitpunkt Graduado. Danach begann er eine neue Etappe in seinem Leben. Er gewann in Rio de Janeiro im Jahr 2003 und 2005 den 1. und 2. Platz bei Benguela, São Bento Grande , und Angola iuna. Durch viel Engagement in diesem Sport war Gustavo bald eine bekannte Person in der Stadt Petrópolis. Er begann zu unterrichten. Erwachsenen, Kinder an privaten und öffentlichen Schulen, soziale Projekte mit benachteiligten KIndern in der Stadt Petrópolis. Durch Capoeira bereiste er viele Städte und Bundesstaaten von Brasilien. Zwei Schüler, die er in einem sozialen Projekt in einer armen Gemeinde in Petrópolis unterrichtete, machten ihn sehr stolz als sie eine große, durch die Gruppe UBC Capoeira, organisierte Veranstaltung gewannen. Im Jahr 2010 lud ihn sein Mestre, Tiroteio, zu einer durch UBC Capoeira organisierten Veranstaltung nach Deutschland sein. Bald darauf war er fasziniert von dem Land und seiner Kultur und entschloss sich seinen weiteren Lebensweg in Deutschland fortzusetzen. Er lebt derzeit in der Stadt Düren wo er sich 24 Stunden dem Sport widmet. Er unterrichtet in der Stadt Düren und reists in Städte im ganzen Land und auch in andere europäische Länder. Heute ist er sehr glücklich mit seinem Leben und möchte die Erfahrungen und den Halt den ihm Capoeira gegeben hat an andere weiter geben. Geht mit Gott und habt eine tolle Woche und denkt daran: Es gibt keinen Sieg ohne Kampf.